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Vorspann
Ich war erfüllt von einer ungewöhnlichen inneren Ruhe. Sie war friedlich, aber kalt. Wie kann Kälte nur so betäubend und gleichzeitig so erfüllend sein? Alles um mich herum ist so abgedämpft, als wäre ich unter Wasser und das Wasser schirmt alles von mir ab. Es ist die Ruhe nach dem Sturm, die Welle des Schockes nach einem bitteren Erlebnis. Niemals hätte ich gedacht, dass Leere so schön sein kann. Ich spüre meinen Körper nicht mehr, ich spüre keine inneren Zwänge mehr – in mir war nur Leere. Leere, die mich so frei macht, als könnte ich fliegen. Ja! So müssen sich Vögel fühlen, wenn sie zwischen den weißen Wolken am Himmel entlang gleiten und auf die Erde herab sehen. So fern von allem Leid und so erfüllt von dieser freiheitsschenkenden Leere. Die letzten Blicke, die ich dieser Welt schenke verschwinden. Sie laufen einfach aus. Alles um mich herum verdunkelt sich. Die letzten Rufe ertönen in meinen Ohren und werden auch gleich von der Leere verschlungen. Nichts mehr, da war einfach nichts. Ich war frei, meine Seele war frei und meine Gedanken. Noch nie in meinem Leben hatte ich so ein Gefühl verspürt. Noch nie war ich so erfüllt und frei. Noch nie hatte ich das Gefühl, dass mich niemand mehr erreichen kann. Wie oft hatte ich mir so etwas gewünscht? Wie oft hatte ich es mir gewünscht frei zu sein? Zu oft. Nach all dem Leid, nach all den Qualen ist es eine Erleichterung endlich einmal zu wissen, was Freiheit heißt.
Weiteres wird eines Tages folgen...
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